Adi Buxbaum
1979
Idealist & Optimist & Humorist
Studium der Volkswirtschaftslehre in Kombination mit internationaler Politik. Beschäftigt in der AK seit 2003.
Teilzeit-/Spontan-Triathlet seit 2009, All-Rounder
"Die Kunst eines erfüllten Lebens ist die Kunst des Lassens: Zulassen - Weglassen - Loslassen.“ © Ernst Ferstl
Mein ganz persönlicher Weg
Als passionierter Hobby- und Breitensportler haben meine sportlichen Höhenflüge und Tiefschläge wahrscheinlich kaum die Amplituden wie jene von ProfisportlerInnen oder OlympionikInnen erreicht – dennoch kann ich das Gefühl von Euphorie nach erfolgreichen sportlichen Wettkämpfen durch eigene Erlebnisse und „Erfolge“ erahnen, ebenso kenne ich auch den – oft einsamen und harten – Weg der „Rückkehr“ nach schweren Verletzungen.
Über viele Jahre durfte ich im Fußball meine Erfahrungen im Umgang mit „Sieg“ und „Niederlage“ bzw mit Freundschaft und sportlicher Solidarität sammeln. Im Nachhinein gesehen, bin ich mir sicher, dass dabei sogar meine folgenschwere Schulterluxation bei einem Match – am Tag vor der Maturareise – ihren Sinn haben sollte!
Wahrscheinlich hätte sich mein „alter Lebensplan“ – nämlich Sport zu studieren, zu unterrichten – auch trotz dieser Verletzung umsetzen lassen. Aber es kam anders: ua Mehrfachluxationen, Schikane beim Bundesheer, 2 Schulter-OPs, Ende meiner Fußballerlaufbahn, zT Sportverbot. Die besorgte Botschaft des Arztes – „das mit dem Sportstudium wird wohl nix mehr!“ – ließ dann endgültig meinen über viele Jahre verfolgten Traum in kurzer Zeit platzen.
Nennen wir es mal Schicksal – es kam alles anders als geplant & diese „Kreuzung des Lebens“ zeigte mir neue Wege auf: Studium an der WU, neuer Freundeskreis (ua Sepp, Klausi und Tom), neue Erfahrungen sowie neue Prägungen durch alternative bzw progressivere Sichtweisen und Lebensrealitäten in meinem studentischen, privaten und später beruflichen Umfeld.
Obwohl ich die ärztliche „Schonungsempfehlung“ jeglichen Belastungssport betreffend über viele Jahre nur schwer akzeptieren konnte, vermied ich über einige Jahre jedes erhöhte Risiko, meine eingeschränkte Schulterrotation einer unnötigen Gefährdung auszusetzen. Aus heutiger Sicht bin ich dennoch froh, dass mir weder beim Schifahren oder „Spaß-Kicken“ noch beim Paragleiten eine weitere schwere Schulterverletzung erspart geblieben ist.
Letztendlich bin ich Sepp sehr dankbar dafür, dass er mich an den Triathlonsport herangeführt hat. Er hat mir dabei gezeigt, dass ich meine sportlichen Grenzen bis dahin nicht einmal im Ansatz erreicht hatte, gleichzeitig konnte ich durch das Schwimmen meine Schulter wieder so stabilisieren, dass auch Tennisspielen wieder möglich wurde. Für mich unvergessen bleibt das Tennis-Match auf Fuerteventura während unseres „Triathlon-Trainingslagers“: Tom und ich haben spontan nach Jahren wieder zum Tennisracket gegriffen und uns ein Match in der sengenden Hitze geliefert, das sogar so manchen Spontan-Zuschauer zum Applaus motivierte. Obwohl ich das Match verloren habe … die spürbare Euphorie für diesen Sport und das Gefühl, dass die Schulter nach genügend Schwimmeinheiten wieder „hält“, ließen mich als Sieger vom Platz gehen.
Wenn ich diese Zeilen schreibe, wird mir wieder bewusst, dass ich mit meinem Körper heute viel besser haushalten muss als früher & eigentlich wieder bewusster und mehr trainieren sollte – nicht aus sportlichem Ehrgeiz heraus, sondern aus der Erkenntnis, dass mir die Suche nach meinen körperlichen „Grenzen“ stets auch mentalen Fortschritt und emotionalen Ausgleich beschert hat.
Mit dem SOCIAL FRIENDS PROJEKT sehe ich mich nicht nur freundschaftlich verbunden, sondern hoffe sehr, dass wir für den einen Sportler oder die andere Sportlerin die Chancen erhöhen, Lebensfreude und Lebensqualität aus sportlichen Erfahrungen gewinnen zu können.